E-Book Sternenglanz 30: Das Finale - Interlude 4
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Das Spiel ging in die dritte Stunde und es zeichnete sich ab, dass Lydos verlieren würde. Obgleich er sehr gut spielte, kannte er – anders als die Top-Spieler auf den verschiedenen Welten – nicht die Strategien und Züge von Jassys Mutter. Daher konnte sie anwenden, was ihr ihre Mutter in langen Sitzungen hatte näherbringen wollen.
Doch noch etwas bemerkte Jassy – das Spiel bereitete ihr nun, Jahre nach ihrer letzten Partie, sehr viel mehr Vergnügen als einst.
»Du spielst exzellent!«, lobte Lydos seine Gegnerin. »Ich muss sagen, ich traf noch keinen …«
Er hielt inne und lauschte. Doch nicht nur er, sondern auch seine Brüder schienen plötzlich höchst aufgebracht. Sie blickten einander an, redeten leise durcheinander und blickten schließlich zu Jassy.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte die Agentin des Silver Intelligence milde. »Das Spiel ist noch nicht zu Ende!«
»Die Locano … Sie berichten von zwei … Schiffen … die soeben aus dem Nichts kamen und sich sofort als Verbündete der SILVER FIGHTER I zu erkennen gaben. Eines kennen wir; es gehört einer Freibeuterin. Aber das andere?«
»Das andere? Ah – die MSS STERNENGLANZ!«, sagte Jassy unbekümmert. »Besucher eines fremden Universums! Sie … haben die Universumsgrenze überquert und einen Bund mit der Silber-Koalition geschlossen!«
Jassy machte einen Zug. »Es heißt, ihre Waffen könnten Planeten zerstören! Ich hoffe, die Locano bewahren Ruhe!«
»Du wusstest, dass sie kommen?«, versicherte sich der Mönch.
»Gewiss! Ich hatte die Ehre, mit Captain Cara Fox zu sprechen; sie waren noch nicht in direkter Reichweite, sodass wir die Mission ohne sie starten mussten. Im Ernstfall, so dachte ich, müssen wir eben auf Zeit spielen!«
Lydos legte seinen Oberkommandanten um; das Zeichen für Aufgabe. Anschließend erhob er sich und deutete eine tiefe Verneigung an. »Du hast mich in jeder Beziehung geschlagen!«
Jassy erhob sich ebenfalls. »Ich akzeptiere die Kapitulation! Gut gespielt!
Schritte erklangen, und plötzlich ergossen sich Männer und Frauen in für die Anwesenden fremd aussehenden Uniformen in die Höhle.
»Nun liegt unser Schicksal gänzlich in deinen Händen!« Lydos ließ die Schultern hängen. Plötzlich aber blickte er auf. Jemand hatte ihm Worte auf rein geistiger Ebene zukommen lassen.
Worte, die ihn beruhigten.
Er schaute sich verwirrt um und sah eine Frau, wie sie stolzer und schöner nicht sein konnte, auf sich zukommen.
»Wer sind Sie?«, fragte er auf gleichfalls geistiger Ebene.
»Mein Name ist Captain Cara Fox! Ich freue mich, Telepathen zu treffen!«
Lydos schluckte, dann sank er in die Knie. Dieser Tag, er hatte aus dem Meister einen Schüler werden lassen.
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