E-Book Sternenglanz 40: Eine neue Ära

 Cara-Marie Fox stöhnte, denn die Schmerzen in ihrem Leib wurden von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Tränen rannen über die Wangen der Fünfzehnjährigen, während sie Stück für Stück über den Boden robbte und dabei eine blutige Spur über den Boden zog.

Sie begriff noch immer nicht, wie sie in diese Hölle aus Schmerz und Leid hatte hineingeraten können.

Dieses Camp gilt als eines der sichersten und besten Camps im gesamten Universum! Wie gelang es diesen Bastarden …

Ihre Gedanken rissen ab. Sie spürte Übelkeit in sich aufsteigen, als sich ihre Gedärme um das Stück Metall in ihrem Leib verkrampften. Ein Schrei entfloh ihren Lippen, dann ergossen sich Blut und Erbrochenes auf den Teppich.

Sie würgte mehrfach; wischte sich dann aber den Mund ab und kroch weiter. Ich muss das Büro erreichen. Ich muss …

Sie spürte, dass eine bleierne Müdigkeit von ihr Besitz ergriff. Es war, als würde die Kraft mit jedem Tropfen Blut, der unter ihr in den Teppich sickerte, aus ihrem Leib rinnen.

Hinter ihr erklangen leises Wimmern und Stöhnen. Ein Mädchen, vielleicht sieben oder acht, begann zu weinen und nach seiner Mutter zu rufen.

Es ist deine Verantwortung! Du musst dafür sorgen, dass nicht noch mehr von ihnen sterben. Du bist die Aufsicht, die Leiterin dieser Hütte! Also los …

Links von ihr, auf einem kleinen Hocker, sah sie eine Flasche mit Mineralwasser. Sie stemmte sich in die Höhe, so gut es ging, bekam die Flasche zu fassen und versuchte, den Deckel zu öffnen.

Es gelang ihr nicht, denn ihre Kraft schwand weiter.

Komm schon! Komm schon! Verdammt, nun … komm … schon!

Kohlensäure zischte, als der Klappverschluss schließlich doch nach oben und zur Seite sprang.

Vorsichtig ließ Cara-Marie einen Schluck in ihren Mund laufen. Sie wusste, dass sie nicht trinken durfte. Aber wenigstens den widerlichen Geschmack aus dem Mund bekommen …

Zudem belebte die Kälte schon jetzt etwas.

Noch besser wurde es, als sie sich den Rest des Inhalts über Kopf und Nacken kippte. Die Müdigkeit verschwand etwas, und auch wenn sie die Schmerzen nun wieder stärker wahrnahm, konnte sie doch ihren Weg fortsetzen.

Noch wenige Meter …

Sie robbte an einem jungen Mann vorbei. Robert – einer der Trainer des Camps. Er hatte den Mädchen zur Hilfe kommen wollen, als das Grauen begann, und dies mit seinem Leben bezahlt.

Sein Gesicht war eine einzige, verkohlte Masse.

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