E-Book Geister-Schocker 30: Mörderpuppen der Geisterwelt (Monstrula 6)
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Der Henkersknecht schwenkte die glühende Zange dicht vor dem Gesicht des Gemarterten. Die Hitze des Metalls strahlte auf die von den Qualen aufgeplatzte Haut.
»Gestehe endlich!«, drängte der würdige Herr und machte seinem Schreiber ein Zeichen. Jetzt musste das Geständnis kommen, das sofort niedergeschrieben werden sollte. »Sag uns, wo du diese Geschöpfe des Teufels versteckt hast!«
Der auf der Folterbank festgekettete Mann schüttelte verbissen den Kopf. »Ich habe mein ganzes Leben lang an meinen Puppen gearbeitet«, keuchte er. »Wenn ihr alle mir schon das Leben nehmen wollt, so dürft ihr aber mein Werk nicht zerstören. Ich werde euch niemals sagen, wo ich meine Puppen versteckt habe.«
Mit hervorquellenden Augen starrte er auf die glühende Zange. Der Henkersknecht warf dem Richter, der das Verhör führte, einen fragenden Blick zu. Der würdige Herr nickte. Die Halsstarrigkeit des Befragten machte ihn wütend. Der Gefolterte brüllte auf, als sich die Zange senkte. Sein Schrei brach mit einem erstickten Gurgeln ab. Der Unglückliche war ohnmächtig geworden.
»Der Leibhaftige gibt ihm die Kraft, auch der peinlichen Befragung zu widerstehen«, murmelte der Richter enttäuscht. »Es wird uns nicht gelingen, das Versteck der Geschöpfe des Satans zu finden, die dieser Mann für harmlose Puppen ausgegeben hat.« Der Richter warf einen bohrenden Blick auf den zerschundenen Körper des Ohnmächtigen, dann diktierte er seinem Schreiber das Urteil: Tod auf dem Scheiterhaufen!
Vollstreckung am folgenden Tag, dem 14. Oktober 1550, vor den Toren der Stadt Wien.
EIN ROMAN AUS DER SERIE MONSTRULA
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