E-Book Christoph Schwarz 35: Vampire auf der Wartburg
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An der Decke hingen mindestens zwanzig Fledermäuse und starrten zu ihnen hinab.
»Raus«, rief die Siebzehnjährige, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. »Wir müssen hier raus.« Sie griff nach Stefans Hand und zog an ihr, doch noch ehe sie die Höhle verlassen konnten, ließen sich drei der Tiere fallen. Sie breiteten ihre Flügel aus, gaben seltsame Laute von sich und jagten auf die beiden zu.
Stefan spürte den Aufprall, als eine der Fledermäuse gegen seinen Rücken stieß, die Flügel um seinen Kopf legte und den Kopf nach vorne stieß.
Mit der Lampe hieb er nach dem Tier. Es gelang ihm auch, den Kopf des Viechs zu erwischen, doch vertreiben konnte er die Fledermaus damit nicht. Sie gab lediglich ein Fiepen von sich und hackte wieder nach ihm.
Neben ihm schrie Sandrine auf. Entsetzt sah er, dass sich zwei der Viecher auf seine Freundin gestürzt hatten. Eine saß im Haar und krallte sich dort fest, die andere klammerte sich an Sandrines Schulter. Beide stießen mit ihren Köpfen nach dem Hals des Mädchens.
Ein scharfer Schmerz durchzuckte Stefan, als die beiden spitzen Zähne in die Haut am Hals eindrangen und ein Stück davon einfach ausrissen. Er schrie auf, griff zu und schaffte es, den Kopf der Fledermaus zu umfassen. Wütend riss er an ihr. Es gelang ihm, sie von sich zu zerren und zu Boden zu schleudern. Aber noch ehe er nachtreten konnte, um den Blutsauger auszuschalten, sprang dieser rückwärts, breitete die Flügel aus und stieg in die Luft.
Elende Biester, dachte der Junge. Er griff wieder zu, riss eine Fledermaus von Sandrines Schulter und fegte jene auf ihrem Kopf mit der Lampe zu Boden. Anschließend gab er seiner Freundin einen Schubs, damit diese durch die Öffnung ins Freie trat.
Erneut prallten Körper gegen Stefan. Diesmal war die Wucht so groß, dass er nach vorne gestoßen wurde, gegen seine Freundin prallte und zu Boden ging.
Sandrine schrie auf. Sie versuchte, ihrem Freund zu helfen, doch zwei weitere Vampirfledermäuse stürzten von der Decke herab.
Voll Grauen sah das Mädchen, dass drei der Biester auf ihrem Freund saßen. Sie hielten die Flügel ausgebreitet und bedeckten seinen Oberkörper fast vollständig.
»Lauf«, brachte Stefan hervor. Er lag auf dem Buch und spürte die Bisse. Doch auch das widerliche Saugen drang an seine Ohren, als die Fledermäuse von seinem Blut tranken.
Obwohl es ihr widerstrebte kam Sandrine der Aufforderung nach…
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