E-Book Christoph Schwarz 52: Die geheimnisvolle Insel (3. Teil)
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Seaman Simpson stand vor der Essensausgabe und schaute auf die Rühreier, die in einem großen, silbernen Behälter lagen. Die Köche an Bord des Schiffes verstanden ihr Handwerk, denn die Eier waren weder zu trocken noch zu feucht. Sie besaßen zudem eine köstlich gelbe Farbe und luden so dazu ein, einen Nachschlag zu verlangen.
»Eine zweite Portion?, fragte Simpsons Kamerad, der das Essen ausgab. »Denk dran, dass wir in ein paar Minuten gefechtsbereit sein müssen.«
»Keine Angst, das schaffe ich. Dass Lazarett ist in einem erstklassigen Zustand. Sollte sich also einer unserer Jungs einen Nagel einreißen, kann ich ihn behandeln.«
Der Küchenjunge grinste. »Darum geht es wohl nicht. Diese Offizierin der Agency meinte, die Piloten könnten in Gefahr sein. Hab den Jungs zugehört, als sie sich eben ihr Frühstück holten. Luftabwehr und solche Sachen.«
»Fuck«, lachte Simpson. »Mich wundert nichts mehr. Nachdem mir gestern ein Patient verloren gegangen ist ... Einfach weg ...«
»Hab davon gehört. Was war denn da los?«
Der Sanitäter zuckte mit den Schultern. »Wie ich schon sagte – löste sich einfach auf und war dann weg. Keiner hat eine Erklärung dafür. Auch nicht die Spuk-Einheit auf dem anderen Schiff. So lange unsere Jets nichts verschwinden ...« Simpson lachte meckernd, nahm sich zwei Scheiben Toast und kehrte zurück zu seinem Tisch. Sobald Operation Höllenfeuer begann, musste er auf seinem Posten sein. Tief im Leib des Schiffes, fernab der Aktion. Aber gerade das war wichtig, denn wenn das Schiff angegriffen wurde, musste das medizinische Team geschützt arbeiten können.
Bei einem Torpedo nutzte das natürlich nichts, aber das Schiff war nicht für einen Seekrieg konzipiert. Die meisten Angriffe auf die Bonnie Dick erfolgten daher eher von Land aus oder aus der Luft.
Um ihn herum herrschte das geschäftige Treiben eines Speisesaals kurz vor dem Einsatz. Ohne Mampf kein Kampf, wie es hieß. Und so war es auch, denn nichts konnte einen Soldaten mehr demoralisieren als ein leerer Magen.
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